Karte (Kartografie) - Dschabla (Jablah)

Dschabla (Jablah)
Dschabla oder Dschabala (auch Jableh, Jabala, Jablah, Gabala, Gibel oder Gibellum;, ) ist eine syrische Küstenstadt im Gouvernement Latakia mit den Resten eines Amphitheaters aus römischer Zeit.

Eine Siedlung Gabala wurde von phönizischen Siedlern der Insel Arwad gegründet. In der Antike war Dschabla eine Hafenstadt, die zeitweilig von Ugarit kontrolliert wurde. In dortigen Schriften aus dem 14./13. Jahrhundert v. Chr. wird ein Ort Gibala erwähnt.

Am 23. Juli 1109 eroberte Tankred der Kreuzfahrer die Stadt für das Fürstentum Antiochia. Unter den Franken wurde die Stadt Gibellum genannt. Dschabla wurde als Lehen an Reinald Mansoer gegeben, der die Ruine des römischen Theaters zu einer Festung umbauen ließ. Die offene Seite des Theaters wurde abgemauert und Wehrtürme an der Außenseite angebracht. Die Umbauten sind heute nicht mehr erhalten. Außerdem errichteten die Kreuzfahrer ein Bistum in Dschabla.

Nachdem Zengi 1144 die Grafschaft Edessa erobert hatte, war es der Bischof von Dschabla, Hugo von Dschabala, der 1145 nach Europa reiste und den Papst dazu veranlasste, zu einem zweiten Kreuzzug aufzurufen. Hugo war auch der Erste, der die Legende vom Priesterkönig Johannes in Europa berichtete.

1167 eroberte und zerstörte Nur ad-Din Dschabla, das die Kreuzfahrer bald wieder in Besitz nahmen und wieder aufbauten. Am 15. Juli 1188 wurde die Stadt von den Truppen Saladins erobert, die bald wieder abzogen, woraufhin die Kreuzfahrer die Stadt erneut in Besitz nahmen.

Als die Mamluken 1268 das Fürstentum Antiochia eroberten, wurde die Garnison von Dschabla zum Schutz von Antiochia selbst abgezogen und die Stadt dem Schutz des Hospitaliterordens anvertraut. Da sich auch die Hospitaliter durch den Ansturm der Mamluken auf deren Hauptburg Margat 1269 und 1270 in einer prekären Lage befanden, überließen sie Dschabla bald kampflos den Mamluken.

 
Karte (Kartografie) - Dschabla (Jablah)
Land (Geographie) - Syrien
Flagge Syriens
Syrien (amtlich Arabische Republik Syrien, ) ist ein Staat in Vorderasien und Teil des Maschrek. Syrien grenzt im Süden an Israel und Jordanien, im Westen an den Libanon und das Mittelmeer, im Norden an die Türkei und im Osten an den Irak. Mit rund 185.000 km² ist Syrien ungefähr halb so groß wie Deutschland. Aufgrund des Bürgerkrieges und dessen andauernder politisch-gesellschaftlicher Verwerfungen ist Syrien heute als zusammengehöriges, souveränes Staatsgebilde allerdings nicht mehr existent.

2010, also vor Ausbruch des Bürgerkriegs, lebten knapp 21 Mio. Menschen im Land – überwiegend sunnitische Muslime –, die meisten in Aleppo, Damaskus, Homs, Hama und Latakia. Es gibt im Land acht staatliche und mehrere private Universitäten, darunter die deutsch-syrische Wadi International University. Wirtschaftlich sind für Syrien die Landwirtschaft, die Förderung und der Export von Erdöl sowie die Erzeugung von Textilien und Nahrungsmitteln bedeutend. Durch den Bürgerkrieg brach die Wirtschaftsleistung jedoch stark ein, die Syrische Lira unterlag zeitweise einer starken Inflation.
Währung / Sprache  
ISO Währung Symbol Signifikante Stellen
SYP Syrische Lira (Syrian pound) £ or لس 2
ISO Sprache
AR Arabische Sprache (Arabic language)
HY Armenische Sprache (Armenian language)
EN Englische Sprache (English language)
FR Französische Sprache (French language)
KU Kurdische Sprachen (Kurdish language)
Stadtviertel - Land (Geographie)  
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